Hat ausgedient: Die klassische Glühbirne. (Quelle: niekverlaan (CC0-Lizenz) © pixabay.com)
Die meisten von uns wissen, dass die Ressourcen dieser Erde nur in begrenztem Umfang zur Verfügung stehen. Fossile Brennstoffe wie Erdöl und Erdgas, Holz und andere wertvolle Materialien werden von der immer weiter fortschreitenden Entwicklung der Menschheit in Mitleidenschaft gezogen und verbraucht und sind teilweise bereits nahe am Ende ihrer Förderung angelangt. Für Privatleute und Unternehmen ist es daher schon längst an der Zeit, etwas gegen den zunehmenden Ressourcenverbrauch zu unternehmen. Während manche sich aktiv für den Schutz der Umwelt engagieren, ist bei anderen noch Luft nach oben. Oft ist es der Gedanke, dass die eigenen Mittel und Wege zu wenig bewirken können, der die Menschen vom Handeln abhält. Fakt ist jedoch, dass jeder kleine Schritt dem großen Ganzen hilft. So ist auch das Sparen von Energie im eigenen Haushalt ein Schritt in diese Richtung. Hier profitiert nicht nur die Umwelt, auch der Geldbeutel wird entlastet.
Es werde Licht!
Eine Wohnung oder ein Haus ohne Leuchtmittel ist heute in entwickelten Ländern kaum mehr vorstellbar. In der Tat ist es schwierig, ganz ohne Licht auszukommen, wenn am Abend die Sonne untergeht oder es an Wintertagen draußen früh dunkel wird. Im Inneren einer Wohnung brennt dann stets das Licht. Ein relativ hoher Stromverbrauch ist die Folge. Zunächst ist es also wichtig, die eigene Nutzung von Lampen und Leuchten effizienter zu gestalten. In Räumen, in denen sich niemand aufhält, sollte das Licht stets ausgeschaltet sein. Mit Bewegungsmeldern für den Außenbereich lässt sich weitere Energie einsparen, denn die Lampe brennt nur bei Bedarf. Mit verantwortungsbewusstem Handeln bei der Beleuchtung ist bereits ein großer Schritt zur Einsparung von Energie getan.
Noch weiter gehen Haushalte seit geraumer Zeit bei ihren Einsparungen, indem energiesparende Leuchtmittel zum Einsatz kommen. Die klassische Glühbirne wird immer mehr zum Auslaufmodell und verschwindet aufgrund neuer Gesetze aus den Verkaufsregalen. An ihre Stelle treten extrem sparsame Leuchtmittel, die sich auf den Energieverbrauch im Haushalt positiv auswirken. Wer sich mit diesen Alternativen nicht anfreunden kann, führt häufig das kühle Licht, das diese Leuchtmittel aussenden, als Grund an. Doch auch hier gibt es Abhilfe, denn laut umweltberatung.at gibt ein Blick auf die Farbtemperatur-Anzeige Aufschluss über die Lichtfarbe. Warmes Licht spenden demnach Leuchtmittel mit einem Kelvin Wert zwischen 2700 und 3200. Dieses Licht ist dann vom gewohnten Glühbirnen-Leuchten kaum mehr zu unterscheiden.
Klug sanieren
Die Sanierung der eigenen vier Wände sollte stets auch im Hinblick auf die Energiebilanz des Hauses bzw. der Wohnung erfolgen. Durch eine effiziente Isolierung der Außenwände oder des Daches lässt sich Heizenergie einsparen, denn das Haus hält dann die aufgebaute Wärme und gibt sie nicht so schnell nach Außen ab. Gleiches gilt für die Fenster. In manchen Wohnhäusern finden sich auch heute noch ein- oder zweifach verglaste Fenster mit zugigem Rahmen. Hier verliert das Haus zu jeder Tages- und Nachtzeit vermehrt Wärme. Ein Austausch der alten Fenster gegen neue mit dreifacher Verglasung und einem speziell isolierten Rahmen wirkt sich ebenso positiv auf den Energieverbrauch aus wie das Zuziehen der Rollläden.
Auch Unternehmen machen sich immer wieder Gedanken über die fachgerechte Isolierung von Wohnhäusern und bieten stets neue Produkte zur verbesserten Wärmespeicherung an. Mit Verfahren zur Visualisierung der Wärmeverluste eines Hauses lässt sich schnell feststellen, an welcher Stelle Handlungsbedarf besteht. Mit Wärmebildkameras wird die Außenseite des Hauses gefilmt und entsprechend ausgewertet. Stellen, an denen das Farbspektrum ins Rote oder Violette tendiert, sollten dringend saniert werden. Interessant ist an dieser Stelle auch ein neues Verfahren von Siemens Österreich, bei dem nicht nur einzelne Häuser betrachtet werden können. In Gleisdorf wird ein gesamter Stadtteil analysiert, um ein umfassendes Bild von den tatsächlichen Isolations-Ständen der Häuser zu erhalten. Die Forschungsarbeit des Unternehmens steckt hier noch in den Kinderschuhen, in der Zukunft werden sicher noch weitere Entwicklungen Fortschritte mit sich bringen.
Wohlige Wärme
Nicht nur die Isolation spielt eine Rolle bei der effizienten und nachhaltigen Dämmung eines Hauses. Gerade während der Wintermonate ist ein Verzicht auf eine Heizung unvorstellbar. In einem Haus oder in einer Wohnung laufen während dieser Zeit Heizkörper und Fußbodenheizungen oft auf Hochtouren. Vollkommen überflüssig werden teilweise Räume beheizt, die nur spärlich genutzt werden. Dies steigert den Energieverbrauch deutlich und sollte entsprechend geändert werden. Räume, in denen eine angenehme Temperatur herrschen sollte, sind Wohnzimmer und Wohnküche. Das Bad zählt ebenfalls zu den Räumen, in denen es warm sein sollte, damit ein Wohlgefühl ermöglicht wird. In Schlafzimmern, die oftmals tagsüber nicht genutzt werden, darf die Heizung auf einer niedrigeren Stufe stehen. Wer es dann am Abend gerne warm hat, kann etwa eine Stunde vor dem Zubettgehen die Temperatur ein wenig anheben. Gesund ist laut Experten eine Schlaftemperatur von etwa 18 Grad Celsius.
Hilfreich beim Einsparen von Heizenergie sind intelligente und programmierbare Heizungsthermostate, die die Temperatur eigenständig regeln. Sie können individuell eingestellt werden und sorgen durch eingebaute Thermo-Fühler für eine konstante Raumtemperatur ganz nach dem Wünschen des Bewohners. In einem Raum, der nur während einer bestimmten Tageszeit genutzt wird, sorgt ein solcher Thermostat nach Einstellung der Nutzungszeit automatisch für eine Absenkung der Heizungswärme. Manche Thermostate erkennen auch geöffnete Fenster und reagieren entsprechend mit einer Abschaltung.
Informationen über Fördermittel
Auf der Webseite des Umweltministeriums sind Informationen über Förderanträge für die Gebäudesanierung aufgeführt. Diese können sowohl von privaten Verbrauchern als auch von Unternehmen beantragt werden.
Im Haushalt lässt sich an vielen Stellen Energie sparen. So auch beim Strom- und Wasserverbrauch. Der verantwortungsbewusste Umgang mit verfügbaren Ressourcen ist also an jeder Stelle des täglichen Lebens umsetzbar. Schon Kinder sollten dies von ihren Eltern lernen, um ein starkes Umweltbewusstsein zu entwickeln.