EU-Klimaziel bis 2020 spart jedem 600 Euro pro Jahr

(Gössl, 20. Mai 2007) Im EU-Klimaschutzziel, das im März dieses Jahres von 27 Staats- und Regierungschef beschlossen wurde, ist eine Verringerung des Energieverbrauches in der EU um 20 Prozent bis zum Jahr 2020 festgeschrieben. Auch in Österreich ist diese Vorgabe eines der Ziele im Arbeitsübereinkommen der Bundesregierung.

Beim jährlichen Gesamtenergieverbrauch in Österreich von rund 1.400 Petajoule würde eine Einsparung von 20 Prozent bedeuten, dass pro Einwohner 10.000 Kilowattstunden weniger an Energie verbraucht werden. Das entspricht dem Energieinhalt von etwa 1.000 Liter Öl oder 1.000 Kubikmeter Gas. Bei den derzeitigen Energiepreisen würden in Österreich damit pro Kopf mindestens 600 Euro an Energiekosten pro Jahr gespart und die Umwelt um 3 Tonnen Kohlendioxid entlastet. Dies wurde beim jährlich stattfindenden Treffen führender EnergieexpertInnen aus Forschung, Wirtschaft und Politik berechnet, das dieses Wochenende in Gössl am Grundlsee zu Ende ging. Mit Spannung erwarten die ExpertInnen in diesem Zusammenhang das Aktionsprogramm der Bundesregierung zur Umsetzung der EU-Energieeffizienzrichtlinie, welches bis Ende Juni vorgelegt werden muss. „Dieses würde auch in Österreich zu einer spürbaren Entlastung bei den laufenden Energiekosten führen, und das ohne Komfortverlust“, meint Boris Papousek, Geschäftsführer der Grazer Energieagentur.

„Der verbleibende Energieverbrauch soll laut EU-Klimaziel bis 2020 zu 20 Prozent aus erneuerbarer Energie gedeckt werden“, betont Ulfert Höhne, Vorstand der oekostrom AG. Für Österreich als führendes Umwelttechnikland wurde im Regierungsübereinkommen ein Anteil von 45 Prozent bis 2020 angepeilt. „Diese Ziele sind bereits mit der heutigen Solartechnik jedenfalls machbar“, meint Roger Hackstock, Geschäftsführer des Verbandes Austria Solar. „Die Ressourcen sowie die Produktionsanlagen sind bereits vorhanden, um über 100.000 weitere Haushalte auf kostengünstige heimische Biobrennstoffe umzustellen“, bekräftigt Christian Rakos, Geschäftsführer des Verbandes proPellets Austria. Die ExpertInnen waren sich einig, dass eine konsequente Umsetzung des Regierungsziels bei Energieeffizienz und erneuerbaren Energieträgern zu einer deutlichen Erhöhung der Versorgungssicherheit und einer spürbaren Entlastung bei den Energieausgaben führen würde.

Quelle: http://www.solarwaerme.at 

 

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