Wie sieht der nukleare Niederschlag im Falle eines schweren Unfalls des AKW Gundremmingen aus? Eine Karte zeigt 2.800 übereinander gelegte Wettersituationen.
Anstatt die veralteten Siedewasserreaktoren, die bereits in Fukushima zur Katastrophe geführt haben, abzuschalten, will Bayern die Leistung der alten AKW Gundremmingen B und C erhöhen und somit die letzten Sicherheitsreserven beseitigen.
Schon seit Jahren kündigt Deutschland den Ausstieg aus der Atomenergie an – endgültig beschlossen wurde er nach der Nuklearkatastrophe von Fukushima 2011. Nun sollen die mittlerweile in die Jahre gekommenen beiden Blöcke des AKW Gundremmingen in Bayern aber eine Leistungserhöhung erfahren, noch bevor sie entsprechend dem Ausstiegsplan 2017 bzw. 2021 abgestellt werden. In den nächsten Wochen soll dazu die Entscheidung des bayerischen Umweltministeriums fallen.
Bei einem Unfall sind nicht nur Bayern, sondern auch weite Teile Österreichs und Europas von radioaktiver Freisetzung betroffen. Die Reaktoren sind nur 470 km von Wien, 240 km von Salzburg, 155 km von Innsbruck und auch nur 110 km von Bregenz entfernt. In den kommenden Wochen wird die Entscheidung über die Leistungserhöhung fallen.
PETITION
Global 2000 startet deshalb mit Unterstützung des Oö. Umweltressorts eine Unterschriftensammelaktion, die fordert: “Abschalten JETZT!”
Wir fordern den bayrischen Umweltminister Dr. Marcel Huber auf, keine Leistungserhöhung bei den Reaktoren Gundremmingen B und C zu genehmigen. Die Risiken des Reaktors sind bekannt: Die Leistungserhöhung würde bei einem Unfall schwere Folgen für die Bevölkerung haben, nicht nur in Deutschland, auch in anderen Ländern Europas, vor allem Österreich, der Tschechischen Republik, Polen und Frankreich. Wir fordern die sofortige Abschaltung der letzten Siedewasserreaktoren in Deutschland!
Quellen & weitere Infos:
www.global2000.at
www.ots.at
www.bund-naturschutz.de