jugend an die macht

insgesamt leiden in österreich rund 400.000 menschen an depressionen. immer mehr menschen fühlen sich wertlos und sehen keine zukunft mehr. bei den spitals-aufenthalten liegen psychische erkrankungen bereits an zweiter stelle. diese informationen entnehme ich wieder mal einem standard-artikel. die selbstmordrate stieg von 1950 bis 1995 um 60 % und man befürchtet einen noch drastischeren anstieg, vor allem jugendliche sind betroffen.

wen wunderts!? in der arbeitswelt sind sie immer größer werdendem druck ausgesetzt, das netz der großfamilie existiert nicht mehr und partnerschaften und familienbeziehungen werden immer unstabiler. es fehlen bezugspersonen, die einem halt geben, die werte vermitteln, die einem sagen: ja, toll! das hast du gut gemacht. und maßgeblich spielt auch die beziehung der menschen zu ihrer arbeit eine rolle. waren es früher großteils idealistische motive oder gemeinschaftliche bestrebungen etwas aufzubauen, so sind es heute eigennützige ziele wie geld und macht. die selbstverwirklichung bleibt auf der strecke und daher auch irgendwann der einsatz für den job, es folgt innere leere und sinnlosigkeit. mit entfremdungsgefühlen geplagte bringen nicht die geforderte leistung. der arbeitgeber greift sich den nächsten in der warteschlange. Wozu rumärgern mit jemandem? warum auseinandersetzen mit jemandem? Warum einsetzen für jemanden? erstens fehlt die zeit, denn zeit ist geld, und außerdem leben wir in einer wegwerfgesellschaft, und das gilt nicht nur für sachgegenstände. traurig, hm?

darum sollte endlich etwas revolutionäres passieren. wir sollten uns die 68er-bewegung als vorbild nehmen. die energie, die damals für frieden & freiheit aufgebracht wurde, sollte heute für unsere erde, dem umweltschutz entflammt werden. denn davon hängt unsere existenz ab. und wenn die erwachsenen zu egoistisch sind, in einigen belangen zurückzustecken, um unseren nachkommen eine welt mit all ihren wunderschönen naturerscheinungen zu hinterlassen, dann muss man eben versuchen, die jugend zu motivieren, die “welt zu retten”. dann hätten sie wenigstens wieder ein ziel – jugend an die macht!

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