Materialien für einen nachhaltigen Fußboden

Regenerative Materialien wie Holz wählen und zugleich dessen Herkunft in Erfahrung bringen. Fotoquelle: www.Parkett-Store24.de

Regenerative Materialien wie Holz wählen und zugleich dessen Herkunft in Erfahrung bringen. Fotoquelle: www.Parkett-Store24.de

Die Nachhatligkeit von Fußböden zeichnet sich in erster Linie durch das verwendete Material aus. Besteht der Fußboden etwa aus einem in der Natur vorkommenden und nachwachsenden Rohstoff wie Holz, Naturkautschuk oder Kork, sind die Weichen für Nachhaltigkeit gestellt. Allerdings muss man differenzieren, aus welcher Region der Erde das Holz stammt und unter welchen Bedingungen es geschlagen wurde. Ein Boden aus Kork bietet aufgrund seiner ökologischen Eigenschaften im Recycling eine Alternative zu Laminat und Parkett.

Seit Jahrzehnten schrumpft der Regenwald durch übermäßigen Kahlschlag, in Osteuropa nimmt der Waldbestand aufgrund von korrupten Systemen und stetig steigender Nachfrage nach Holz ab, weshalb Hölzer aus diesen Regionen problematisch sind. Hinzu kommt, dass das Holz riesige Transportwege zurücklegen muss, bevor es beim regionalen Sägewerk weiterverarbeitet wird.

Was kann man als Verbraucher tun?
Als Verbraucher kann man seinen Beitrag für einen nachhaltigen Fußboden liefern, wenn man sich für regenerative Materialien wie Holz entscheidet und zugleich dessen Herkunft in Erfahrung bringt. Stammt das Holz aus Deutschland oder Österreich, kann man sicher sein, dass nur soviel Holz geschlagen werden darf, wie nachwächst. Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft trägt das sogenannte FSC-Siegel, das international kontrolliert wird. Zusätzlich kann man sich absichern, indem man sich die Herkunft des Holzes vom Sägewerk schriftlich bestätigen lässt.

Alternative Materialien
Rohstoffe, die zwar in der Natur vorkommen, jedoch nicht nachwachsen wie z.B. Steinprodukte, sind von der Grundidee der Nachhaltigkeit eher skeptisch zu betrachten. In riesigen Steinbrüchen werden Marmor oder andere Steine abgebaut und hinterlassen nach der Aberntung des Tagebaus zerstörte Naturlandschaften. Allerdings muss man solchen Materialien ihre hohe Haltbarkeit zugute halten. Ein mit Naturstein gefliester Boden hält lebenslang, ein Holzboden hingegen muss alle paar Jahre abgeschliffen werden, außerdem fallen weitere Pflegemaßnahmen an. Auch Tonplatten schneiden aus ökologischer Sicht gut ab, wenn sie hinreichend gepflegt werden. Dabei sollte man besonders auf die Trittsicherheit, die Abriebfestigkeit und bei Tonplatten insbesondere die Bruchsicherheit beachten. Parkettböden versprechen optisch viel, hier sollte man jedoch auf den Einsatz von Lösemitteln (Formaldehyd), Säurehärtern und PU-Lacken bei der Verklebung und Versiegelung verzichten. Aus nachhaltigen Gesichtspunkten eignen sich PU/Acryl-Dispersionen mit wässrigem Siegel besser. Teppichböden haben nur eine kurze Lebensdauer und sind nur durch aufwendige Maßnahmen hygienisch sauber zu halten. Fußböden aus PVC-Belägen entwickeln im Brandfall Salzsäuredämpfe und sind daher aus gesundheitlichen Aspekten abzulehnen. PVC-freie Kunststoffbeläge, häufig auch als Polyolefine bezeichnet, schneiden aus ökologischen Gesichtspunkten besser ab, hier muss allerdings die Wiederverwertbarkeit des Materials gewährleistet sein.

 

Quelle:
Parkett-Store24.de

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