Neue Erkenntnisse aus der Zahnpflege: Schützt Kokosöl vor Karies?

Ende 2012 berichteten BBC und Spiegel online von einer Entdeckung der Forscher des irischen Athlone Institute of Technology. Auf einer Konferenz für Mikrobiologie veröffentlichten Dr. Damien Brady und sein Team Forschungsergebnisse, die besagen, dass durch Enzyme modifiziertes Kokosöl vor Karies schützen könne. Sie verglichen die Wirkungen von Kokosöl, Pflanzenöl und Olivenöl jeweils in unveränderter und veränderter Form. Nur das modifizierte Kokosöl zeigte eine Wirkung gegen die Streptokokken, die Karies im Mundraum verursachen. Es hemmte die Ausbreitung dieser Bakterien. Das verwundert bei den von Natur aus antimikrobiellen Eigenschaften des Kokosöls nicht. Neu ist, dass die Veränderung durch Enzyme, also durch Eiweiße, die als sogenannte “Biokatalysatoren” biochemische Prozesse wie z. B. die Verdauung steuern, das Kokosfett offensichtlich noch wirksamer bei der Bekämpfung von Bakterien macht. Brady spricht in diesem Zusammenhang gar von modifiziertem Kokosöl als einem “natürlichen Antibiotikum”.

Der Prozess, in dem das Kokosfett durch die Enzyme verändert wird, gleicht der Verdauung. Die Forscher vermuten, dass das Fett durch die Enzyme in einzelne Säuren aufgespalten wird, die aktiv gegen die Bakterien wirken. Schützt Kokosöl vor Karies?Schützt Kokosöl vor Karies?

Ohne Frage gilt nach wie vor, dass eine möglichst zuckerarme Ernährung, regelmäßiges Putzen und eine gute Prophylaxe ausreichend vor Karies schützen. Doch sollten sich die Ergebnisse von Brady und seinem Forscherteam bestätigen, könnte mit Enzymen behandeltes Kokosfett seinen Weg in Zahnpasta und andere Zahnpflegeprodukte finden.

Im Ayurveda wendet man schon seit Jahrhunderten Öle, unter anderem Kokosöl, zum sogenannten Ölziehen oder Ölkauen an, ein Prozess, bei dem man das Öl ausgiebig durch den Mundraum “zieht” und es dann ausspuckt. Dies diene laut der ayurvedischen Tradition der Reinigung des Mundraumes – das Öl, so die These, ziehe schädliche Stoffe, also auch Bakterien, aus dem Mund. Bradys Erkenntnisse weisen in eine ähnliche Richtung, und es bleibt abzuwarten, ob das modifizierte Kokosfett tatsächlich bald in großem Umfang für Zahnpflegeprodukte genutzt wird – denn dies, so Brady, stelle eine gute Alternative zu chemischen Zusätzen dar, zumal schon geringe Konzentrationen effektiv seien.

Quelle & weitere Infos:
Dr. Goerg Premium-Bio-Kokosnussprodukte

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