öko-bioprodukte

„biobomm heizt importe an – 2/3 des biologischen obsts und gemüses werden importiert“ so ein standard-artikel vom 19.10.2007.

jedem, dem bio und öko ein anliegen ist und der „echte“ bioprodukte kaufen möchte, sollte dies direkt beim produzenten, also beim biobauern tun – gemeint sind grundnahrungsmittel wie milch, fleisch, brot, gemüse, obst, etc., die bei uns auch produziert werden. denn “echte” oder nennen wir sie öko-bioprodukte sind für mich jene produkte, die nicht um die halbe welt transportiert werden, sondern nächstgelegen zum wohnort produziert werden. außerdem hat man beim kauf direkt beim bauern die möglichkeit, sich den betrieb, die haltung der tiere anzusehen und die produzenten selbst kennenzulernen. dadurch wird auch wieder der bezug zu seinen lebensmitteln hergestellt. der städter kann den einkauf beim biobauern mit einem ausflug aufs land verbinden. der preis passt dann auch wieder, weil ja der ganze zwischenhandel ausgeschaltet wird. wenn man in den usa bio-produkte kaufen möchte, funktioniert das nur so. denn dort gibt’s kein kontrollsystem, wie bei uns. ich erwähne die usa, weil im top-kino (4.bezirk) gerade ein toller film zu diesem thema läuft: „mit mistgabel und federboa – farmer john“. diese doku erzählt in wunderbarer und rührender weise die lebensgeschichte von biobauer john peterson. er erfährt in seinem leben zahllose brüche und katastrophen. aber all seine kunden kommen direkt vor ort, helfen bei der arbeit mit, beteiligen sich finanziell am unternehmen und retten den betrieb so vor dem wirtschaftlichen ruin. meine bossin war bei der premiere im gartenbaukino, welche von bio-austria und slow-food organisiert wurde. es war eine tolle veranstaltung mit bio-buffet, einer podiumsdiskussion mit dem hauptdarsteller und vertretern der bio-szene und musikalischen darbietungen der lebensgefährtin von farmer john. leider war kein einziges medium vor ort, um von diesem bewegenden event zu berichten …

was die politischen nicht-maßnahmen zur förderung der umstellung zum bio-betrieb betrifft kann wahrscheinlich niemand verstehen. es fehlt hier an aufklärungsarbeit und finanzieller unterstützung. vor allem im verarbeitungssektor ist großer nachholbedarf angesagt. ein beispiel: tonnen von mais müssen nach deutschland oder italien exportiert werden, um dort zu cornflakes verarbeitet und dann wieder nach österreich importiert zu werden.

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