Mit den ersten Schneefällen beginnt für HausbesitzerInnen die Zeit der Räumung von Gehsteigen und Wegen. Neben dem bewährten Schneeschieber kommt dabei oft Chemie zum Einsatz.
Streumittel sollen immer sparsam und gezielt eingesetzt werden. Das Ausbringen von Streusalzen hat zahlreiche Nachteile. Autokarosserien werden angegriffen, Hundepfoten leiden, Bäume nehmen Schaden und Gewässer werden belastet. Besonders wichtig ist die gründliche und rasche Entfernung des frisch gefallenen Schnees. Häufig reicht bereits eine einfache Räumung mit dem Schneeschieber. Rutscht es danach immer noch, empfiehlt sich die Verwendung von Splitt. An besonders exponierten Stellen wie Stiegen und Rampen eignet sich Kaliumcarbonat auf Blähton. Auf den Einsatz von Streusalz auf Gehwegen soll überhaupt verzichtet werden.
Was Sie tun müssen und was nicht.
Gehwege müssen zwischen 6.00 Uhr und 22.00 Uhr begehbar sein. Passiert durch schlechte oder fehlende Räumung etwas, können HausbesitzerInnen für Schäden haften. Die Schuldfrage klärt in jedem Fall ein Gericht. Wer gründlich geräumt hat und bei Glätte streut, hat gute Chancen, im Schadensfall nicht belangt zu werden.
Kaum jemand weiß genau, was gestreut wird.
Auf den meisten Verpackungen von Auftaumitteln fehlen Angaben über die chemische Zusammensetzung. Die wären aber wichtig, um das Verhalten des Mittels abschätzen zu können. Aufschriften wie „schont Hundepfoten“, „schädigt keine Bäume oder Pflanzen“ oder „salzfrei“ sind als reine Werbung zu verstehen. Es ist nicht akzeptabel, dass die chemische Natur der Streusalze nicht bekannt gegeben werden muss. Sie ist ein wichtiges Kriterium für die Auswahl!
Wegweiser Winterdienst
In diesem von "die umweltberatung“ und der Arbeiterkammer Niederösterreich erstellten Folder sind praktische Tipps und die wichtigsten rechtlichen Grundlagen für HausbesitzerInnen zu finden.
Bestellung bei "die umweltberatung“ NÖ, Tel. 02742/ 71829, niederoesterreich@umweltberatung.at oder der AKNÖ, Tel. 05 7171-1616, konsumentenberatung@aknoe.at.
Merkblatt "Heißes Thema Eis und Schnee" – Wie Sie Straßen und Gehsteige im Winter benutzbar und sicher halten.
"die umweltberatung" hat ein Informationsblatt mit den Eigenschaften der gebräuchlichsten Streumittel und deren Umweltauswirkungen zusammengestellt. Ein eigenes Kapitel ist den gesetzlichen Anforderungen und Haftungsfragen für Gehsteige und Straßen gewidmet. Allgemeine Empfehlungen rund um die Schneeräumung, Streuung von Salzen und/oder abstumpfenden Streumitteln und zum Fahrverhalten werden durch einige Produktempfehlungen ergänzt. Zielgruppen sind Gemeinden, HausbesitzerInnen, HausmeisterInnen und alle, die sich über die Möglichkeiten eines umweltschonenden Winterdienstes informieren möchten. Download, 26 Seiten.
Quelle: "die umweltberatung"