Die Verbraucher werden für dumm verkauft – Schluss mit Gentechnik wider Willen! Mach mit bei der email-Aktion gegen Gentechnik!
Obwohl die die Auswirkungen der Agrar-Gentechnik auf die Umwelt und ihr Beitrag zur Welternährung mehr als umstritten gelten, wurde der Vizepräsident des Gentechnik-Konzerns Monsanto mit dem Welternährungspreis (World Food Prize) ausgezeichnet, einer Art Nobelpreis für die Landwirtschaft (Anm: Monsanto ist ein großzügiger finanzieller Unterstützer der preisvergebenden Stiftung – mehr dazu). Während Monsanto geadelt wird, werden die Verbraucher weiter dumm gehalten: Nach wie vor erfahren sie beim Einkauf nicht, hinter welchen Produkten Agrargentechnik von Monsanto und anderen steckt. foodwatch hat daher eine E-Mail-Aktion an die Europäische Kommission gestartet. Die Forderung: Der Einsatz von Agrar-Gentechnik muss endlich verpflichtend gekennzeichnet werden!
Der Nutzen der Agrar-Gentechnik im Kampf gegen den Welthunger ist höchst umstritten. Monsanto steht insbesondere wegen seiner Geschäftstätigkeiten mit Bauern und gentechnisch verändertem Saatgut häufig in der Kritik. Nutzen und Risiken der Gentechnologie sind jedoch nicht abschließend geklärt. Auch über die Folgen der Gentechnik für Mensch und Umwelt ist nach wie vor wenig bekannt. Langzeitstudien hierzu fehlen fast vollständig. Kritiker befürchten jedoch Schäden für die menschliche Gesundheit, unkalkulierbare Folgen für die Natur sowie die Verlagerung der Eigentumsrechte beim Saatgut in die Hände weniger Konzerne.
EU-Kennzeichungsregelungen nicht ausreichend
Aus diesen und anderen Gründen lehnt in Europa eine klare Mehrheit der Verbraucher Agrar-Gentechnik ab. Beim Einkauf haben sie jedoch oft keine Möglichkeit zu erkennen, ob ein Produkt mit Hilfe von Gentechnik hergestellt wurde oder nicht – die Gesetze zur Kennzeichnung sind lückenhaft.
Zwar müssen Lebensmittel, die genveränderte pflanzliche Zutaten erhalten, in der EU seit dem Jahr 2004 gekennzeichnet werden. Weil solche Produkte von den Menschen abgelehnt werden, gibt es auch praktisch kein Angebot genveränderter Lebensmittel in den Supermärkten. Allerdings landen weltweit etwa 80 Prozent aller gentechnisch veränderten Pflanzen als Futtermittel in den Mägen von landwirtschaftlichen Nutztieren. Und für tierische Produkte wie Fleisch, Milch oder Eier, die mit Hilfe gentechnisch veränderter Futtermittel hergestellt wurden, gibt es bislang keine Kennzeichnungspflicht. Das bedeutet: Wenn eine Kuh mit gentechnisch veränderten Futtermitteln gefüttert wurde, kann der Verbraucher dies auf der Milchverpackung im Supermarkt nicht erkennen. Ohne Kennzeichnung des Endprodukts wird der Verbraucher so in vielen Fällen unwissentlich zu einem Förderer des Anbaus von gentechnisch veränderten Pflanzen.
Unterzeichne jetzt die E-Mail-Aktion von foodwatch und fordere die EU-Kommissare für Verbraucherpolitik, Umwelt, Landwirtschaft und Gesundheit auf, für eine klare Kennzeichnung von Gentechnik zu sorgen. Auch bei Lebensmitteln von Tieren, die mit gentechnisch veränderten Pflanzen gefüttert wurden! Jetzt mitmachen und die Aktion per E-Mail unterzeichnen! (foodwatch hat die Aktion am 22.10.2013 gestartet)
biologisch.at-Tipp:
Bioprodukte sind gentechnikfrei. Gesetzliche Vorschrift ist, dass Bioprodukte “ohne Verwendung von gentechnisch veränderten Organismen und/oder von auf deren Grundlage hergestellten Erzeugnissen hergestellt werden”. Wer Biolebensmittel herstellt, muss daher von allen Vor-Erzeugern schriftliche Verpflichtungserklärungen über die Gentechnikfreiheit einholen: Das betrifft alle Lebensmittelzusatzstoffe und Hilfsstoffe, die bei Rezepturen Verwendung finden und gentechnik-relevant sind. Dies wird jährlich von einer Bio-Kontrollstelle überprüft. Zum Bio-Verzeichnis – Kategorie Bio-Lebensmittel
Quellen & weitere Infos:
foodwatch
www.nytimes.com