vorsicht bei naturprodukten

bossin hat halsweh. da ihr die salbeitee-kocherei-gurgelei zu mühsam wurde startete sie in die apotheke, um sich ein pflanzenmittelchen zum gurgeln zu besorgen. kommt happy zurück mit einem praktischen mundspray – lt. apothekerin etwas natürliches aus pflanzenextrakten. bossin sieht die schönen kräuterchen am etikett, sogar regional produziert, da in der apotheke selbst hergestellt. zu hause erzählt sie von der tollen errungenschaft und liest laut vor: zutaten: aqua dest., aethanol, extrakte aus thymian, salbei, kamille, eibisch, cremophor, menthol, parabene. ups, parabene – das verband meine bossin überhaupt nicht mit gsund. nun begann mein part und ich ging auf recherche …

parabene sind PHB-ester und werden als konservierungsmittel in arzneimitteln, kosmetika und lebensmitteln eingesetzt. so und jetzt kommts. ich zitiere aus wikipedia:

“Neben der erwünschten konservierenden Eigenschaft im Produkt haben Parabene einen deutlichen Nachteil: die Konservierungseigenschaft wird auch noch dann fortgesetzt, wenn das Produkt auf die Haut aufgetragen, von dieser aufgenommen, mit dem Blut im Körper verteilt und in den Hauptorganen gelagert worden ist. Jegliche Enzymaktivität, die in kosmetischen Pflegeprodukten stattfinden sollte, wird so verhindert. Die Konservierungskraft ist so stark, dass sie im menschlichen Körper weiterhin wirkt und hier die normale Enzymaktivität behindert, was zu Problemen führen kann, da jeder Lebensprozess auf Enzymaktivität beruht. An Krebstumoren durchgeführte Obduktionen haben Rückstände von Methyl-, Ethyl- und Propylparabenen ergeben: Möglichkeiten, wie diese Stoffe in den Körper gelangen können, sind z. B. das äußerliche Auftragen von Pflegeprodukten und Kosmetika, aber auch durch Medikamente, die ebenfalls Parabene enthalten können. Parabene stehen in Verdacht, Allergien auszulösen.”

stellungnahme der österr. krebshilfe:

“Das tatsächliche Risiko lässt sich aufgrund der mangelhaften Datenlage gegenwärtig nicht abschätzen. Vorsorglich fordern wir deshalb das Risiko zu minimieren, und Parabene möglichst nicht mehr für Achselsprays oder für andere Kosmetika, die am Oberkörper eingesetzt werden, zu verwenden.” Zum gesamten Dokument.

hier noch ein link zum konsument, der dieses thema auch behandelte.

also, ob schädlich oder nicht, meine bossin lässt lieber die finger von solch umstrittenem zeugs. und ich hör sie auch schon wieder gurgeln mitn guadn oiden salbeitee …

fazit: wir bekommen heute so viele “naturprodukte” angedreht, die eigentlich keine sind. bossins ärger war groß, dass sogar ihr das noch passiert. der konsument ist gefragt – bei arzneiprodukten inhaltsstoffe lesen! bei lebensmitteln auf die bio-kontrollnummer achten – biolebensmittel müssen damit versehen sein, z.B.: AT-N-01-BIO-…… (mehr zu biokennzeichnung). vor allem bei kosmetik ist vorsicht geboten. viele kosmetikprodukte beinhalten irgendeinen pflanzlichen stoff z.b. ringelblume und nennen sich schon naturkosmetik obwohl sie paraffine, bedenkliche konservierungsmittel, duftstoffe, etc. verwenden. hier macht bossin sicher keinen fehler mehr, denn sie verwendet ringana frischekosmetik – eine österreichische biozertifizierte qualitätsmarke.

also augen auf und lesen!
eure cybersyv

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