Die Wechseljahre sind jene Phase im Leben einer Frau, in der die Hormone sich umstellen und die fruchtbare Phase sich dem Ende zuneigt. Weil das weibliche Sexualhormon im Körper absinkt, kommt es zu verschiedenen Symptomen. Nicht nur wird die Monatsblutung immer unregelmäßiger, bis sie schließlich ganz aufhört – es kommt auch häufig zu Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen und anderen Beschwerden. Dabei kann es individuell recht unterschiedlich sein, wie stark die Frauen betroffen sind. Während etwa ein Drittel von ihnen nur schwache Symptome hat, sind andere im Alltag deutlich eingeschränkt. Doch es müssen nicht immer pharmakologische Lösungen sein, die dabei helfen, diese Lebensphase gut zu durchstehen. Vor allem bei leichteren Symptomen können Frauen selbst eine Menge unternehmen, um sich und ihren Körper zu unterstützen.
Die richtige Ernährung
Die Ernährung in den Wechseljahren kann dazu beitragen, Beschwerden und Symptome zu lindern. Die Körperzusammensetzung verändert sich im Alter – die Muskelmasse nimmt ab, der Fettgehalt nimmt zu – und auch der Stoffwechsel verändert sich dadurch. In der Regel wird der Grundumsatz geringer, die benötigte Nährstoffzufuhr bleibt jedoch gleich. Ideal ist daher eine eher kalorienarme, jedoch sehr nährstoffdichte Ernährung. Dies hilft auch, eine unkontrollierte Gewichtszunahme zu verhindern.
Sport und Bewegung
Ausdauersport, bei dem man ins Schwitzen kommt, hilft vielen Frauen, Hitzewallungen zu reduzieren. Er sorgt dafür, dass der Körper lernt, die Körpertemperatur besser zu regulieren. Kraftsport hingegen ist besonders gut geeignet, um dem natürlichen Abbau der Muskelmasse entgegenzuwirken. Insgesamt ist Sport zur Verbesserung der Gesundheit und des Wohlbefindens in jedem Alter und Lebensabschnitt ratsam. Außerdem steigt mit der Menopause aufgrund des Östrogenabfalls das Risiko, an Osteoporose zu erkranken. Auch diesbezüglich ist Kraftsport eine gute Möglichkeit, entgegenzuwirken.
Entspannungsübungen
Für manche Frauen stehen während der Wechseljahre besonders die mentalen Herausforderungen im Vordergrund. Häufig leidet nämlich auch die Psyche unter der Hormonumstellung. Neben Sorgen und Ängsten in Bezug auf das Altern kommt es manchmal zu Stimmungsschwankungen bis hin zu depressiven Verstimmungen. Auch innere Unruhe und Schlafstörungen sind keine Seltenheit. Um sich hier Linderung zu verschaffen, gibt es verschiedene Methoden, die sich bewährt haben. Vor allem Entspannungstechniken wie Yoga, autogenes Training, Chi-Gong oder die Technik der progressiven Muskelentspannung helfen gut dabei, das seelische Gleichgewicht wiederherzustellen.
Pflanzliche Mittel
Frauen, die sich selbst unterstützen möchten, müssen keinesfalls direkt zur Hormonersatztherapie greifen. Es gibt diverse pflanzliche Wirkstoffe, die ausprobiert werden können. Dazu geeignet sind hauptsächlich Pflanzen, die sogenannte Phytoöstrogene enthalten. Phytoöstrogene sind Stoffe, die den körpereigenen Östrogenen ähneln. Aus diesem Grund können sie Symptome lindern, die durch das Absinken des Östrogenspiegels verursacht werden. Da Phytoöstrogene auch Nebenwirkungen haben können, ist es dennoch ratsam, deren Einnahme ärztlich begleiten zu lassen. Das trifft insbesondere bei hochdosierten Präparaten zu. Davon abgesehen können folgende Pflanzen wohltuend bei Wechseljahresbeschwerden wirken:
- Johanniskraut hilft bei depressiven Verstimmungen und Stimmungsschwankungen.
- Frauenmantel und Salbei sind in der Lage, Schweißausbrüche und Hitzewallungen zu lindern.
- Baldrian wirkt beruhigend und hilft dabei, gut einzuschlafen.
- CBD-Öl kann Angstzustände und innere Unruhe lindern.
- Mönchspfeffer verringert Zwischenblutungen und hilft dabei, hormonelle Schwankungen auszugleichen.
- Granatapfelextrakt wirkt belebend auf die Libido und kann auch Scheidentrockenheit entgegenwirken.